Über die Synodeveranstaltung in Prag, der kontinentalen Versammlung, wird viel geschrieben und berichtet. Dabei sind sich einige zu wenig bewusst, dass dies ein Schritt ist auf dem weiteren Weg zur weltweiten synodalen Versammlung und damit vieles gesammelt und gebündelt wird. Logisch ist es dabei zu sehen, wie unterschiedlich die Stellungnahmen in der Versammlung sind (die Unterschiede sind ja schon gross zwischen Genf und französisch Wallis, Innerschweiz-Zürich-St. Gallen, Lugano - und damit auch logischerweise unterschiedlich zwischen den Bistümern (nicht einmal die 3 deutschsprachigen Bistümer denken in allen Bereichen gleich).
So ist dieser Prozess ein langer Weg, der gegangen werden darf. Und hier liegt schon einmal die erste Chance: Es darf über alles geredet werden! Und es darf alles kommentiert werden! - Das war nicht immer so! - Früher hiess es, einfach zu akzeptieren. Und die zweite Chance ist: es ist nich eine Einbahnstrasse im Gespräch, sondern die Gespräche gehen in beide Richtungen. Und die dritte Chance ist: die Freiheiten, die damit verbunden sind, können offen gelegt werden und darauf reagiert werden. So entstehen auf einmal neue Möglichkeiten an die die eine oder andere Person nicht gedacht hat. Wer diese 3 Chancen nutzt, kann vieles bewegen und Neues eröffnen auf dem gemeinsamen Weg. Die Diktatur des Neins zu diesen 3 Chancen - von wem auch immer - schadet jedoch dem ganzen Prozess und Weg. Mir kommt es dabei etwa so vor, wie wenn ich einen Tag in meinem Leben anschaue. Am Morgen stehe ich auf und ich habe meine Pläne, was ich machen will oder was zu tun ist. - Wenn ich abends zurückblicke auf den Tag, dann sehe ich, wie es gut herausgekommen ist und manches anders verlief als ich gedacht hatte. Die Offenheit sich auf den jeweiligen Augenblick einzulassen, sie hat dies ermöglicht. Dies wünsche ich uns allen auf dem weiteren synodalen Prozess.
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September 2024
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