Ist Ihnen schon mal aufgefallen wie in den letzten Monaten gerade von intoleranten Gruppierungen/Menschen Toleranz gegenüber ihnen eingefordert wird? Sie selbst pflegen jedoch eine Intoleranz im höchsten Grade.
Es befremdet und erstaunt mich, dass gegenüber solchen Gruppierungen und Menschen, die sehr absolut auftreten, nach wie vor mit Samthandschuhen begegnet wird. - "Wehret den Anfängen" heisst darum nicht umsonst ein altes Sprichwort. In eine ähnliche Richtung gehen auch Bestrebungen etwas als das absolut Richtige darzustellen, das zu einem bestimmten Zeitpunkt Gültigkeit hatte - und das nun einem gefällt und nicht mehr veränderbar ist. Die Begründung ist dann immer gleich: Es war schon immer so. - Vergessen wird dann die geschichtliche Entwicklung, die hinter all dem steckt und die zu diesem ersten Ergebnis geführt hat - und eben dann auch weitergeht. Warum sollte es auf einmal stehen bleiben? Toleranz gegenüber der Intoleranz ist gefährlich und schadet der menschlichen Entwicklung. Die Menschheit macht nur Fortschritte, wenn sie sich auf Dialoge, Gespräche und Gegebenheiten einlässt und dann immer wieder von Neuem entscheidet. Im christlichen Glauben zeigt sich dies z.B. sehr gut mit der Entwicklung, wie umgegangen wird mit Menschen, die einem Schaden zugefügt haben: a. Zuerst durfte mit diesem Menschen gemacht werden, was man wollte - reine Willkür. b. Dann "Zahn um Zahn" c. Schliesslich: "Wenn dich einer auf die linke Wange schlägt, dann halte ihm auch die rechte hin" - das Aufzeigen eines anderen Weges im Gegensatz zum gleichen Schaden anrichten.
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Am 5. Juli 2025 wird der neue Bischof in St. Gallen geweiht und in sein Amt eingesetzt. Viele freuen sich auf diese Feierlichkeiten in unserem Nachbarbistum. Und gleichzeitig werden viele hohe Erwartungen an den neuen Bischof gestellt. Faktisch lassen sich viele dann so zusammenfassen: "Wenn du hierfür bist, dann wirst du ein guter Bischof sein. - Wenn du nicht meiner Meinung bist, wirst du ein schlechter sein." Sicherlich ist dies überspitzt formuliert, doch es steckt viel Wahrheit dahinter. Eine Frage, wird dabei aber oft ausgeklammert: Wie kann ich mithelfen, dass es dem Bischof gelingt die christliche Botschaft glaubwürdig in die Welt hinauszutragen? Schliesslich besteht unser christliches Dasein nicht im Delegieren an jemand anderen, sondern in der Wahrnehmung der eigenen Verantwortung - dort wo ich bin. So stellen sich hierauf begründet diese Fragen: - Wo bleibt der Respekt gegenüber den Andersdenkenden? - Darf die Vielfalt in der Einheit des christlichen Lebens gestaltet werden? - Wie kann ich den/die anderen unterstützen? - Wie reden wir von der Kirche und Glaubensgemeinschaft? Reden wir vom Positiven oder wie sieht es aus? - Wie unterstützen die Körperschaften die Bischöfe? Unser Beitrag für ein Miteinander kann sehr gross sein und wäre ein glaubwürdiges Zeugnis für den christlichen Glauben. |
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August 2025
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