In den letzten Wochen ist immer wieder die Diskussion über den Begriff der "Neutralität". Dabei meinen viele Menschen mit Neutralität, dass sie sich nicht einmischen wollen und keine Stellung beziehen möchten. - Und indem man sich nicht einmischt, mischt man sich ein, weil schon für die eine oder andere Seite Stellung bezogen wird.
Neutralität heisst doch viel mehr, dass ich mich in jedem einzelnen Falle neu überdenke und dann entscheide und mich nicht festlegen lasse, so zu handeln wie die anderen wollen. Neutralität heisst mir die Freiheit zu nehmen, jedes Ereignis mit meinen Werten und Vorstellungen zu überprüfen und dann zu entscheiden. - Die entscheidende Grundlage ist dabei, mein eigenes HANDLUNGSBEWUSSTSEIN auf Grund meines Gewissens, meiner Werte, Ethik und Moral. Sowohl in Kirche, wie auch Gesellschaft und Politik, wird des Öfteren davon geredet, man will neutral sein und begründet damit das Nicht-Handeln wollen. Und das Nicht-Handeln wird dann begründet mit dem Ziel, das man erreichen will: ich möchte profitieren, niemanden auf die Füsse treten, meine Karriere nicht beeinflussen usw. Es sind genau diese Punkte, die dazu führen, dass in der heutigen Zeit Führungspersönlichkeiten vermisst werden und dringend nötig wären. "Ja-Sager", "Duckmäuser", usw. sind von vielen als Ideal betitelt. Doch für eine gesellschaftliche Entwicklung sind sie die falsche Lösung und der falsche Ansatz. Wir brauchen im 21. Jahrhundert wieder mehr Menschen, die zu ihren Grundhaltungen und Werten stehen und auf dieser Basis in Freiheit, ohne Abhängigkeit, entscheiden und wirken.
0 Comments
Leave a Reply. |
Archiv
September 2024
Kategorie
|