Wenn ich die Nachrichten lese, wie Kinder ein Kind töten bzw. andere Kinder ein Kind foltern, dann stellen sich für mich Grundsatzfragen.
Es stellen sich mir die Fragen, wie dies alles gefördert wird und wie der Nährboden hierfür geschaffen wird. Darum zum Überlegen diese Fragestellungen: - Ist es nicht angebracht freiwillig die Verrohung der Sprache zu durchbrechen und Gewaltausdrücke in der Sprache gar nicht zu verwenden? - Ist es wirklich sinnvoll Waffen als Spielzeuge sozusagen echt nachzubauen? - Ist es förderlich Internetspiele zu erfinden, die Gewalt verherrlichen? Spiele in denen man lernt zu töten, zu foltern, usw.? - Ist es förderlich Brutalo-Filme zu drehen oder Gewaltszenen darzustellen? Es stellt sich die Frage, da all das oben Beschriebene geschieht, ob damit Gewalt nicht als eine Selbstverständlichkeit für Konfliktlösungen gesehen wird? Ein spannender Film, ein spannendes Spiel kann es auch geben ohne jegliche Gewaltszenden.
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Was ist Ihnen lieber? Ein Ende mit Schrecken oder ein Schrecken ohne Ende?
Diese Frage stellt sich mir immer wieder, wenn ich die Situation in der Welt und in der Kirche anschaue. Es ist ein Handeln gefordert und dann heisst es immer wieder, es muss abgeklärt werden, Geduld ist nötig usw. Und mit all diesen Antworten wird dem Schrecken immer mehr Platz gewährt und er breitet sich aus - der Schrecken ist dann sozusagen wie das Unkraut, das man gewähren liess und dann hat man nur mehr Arbeit den angerichteten Schaden auszubessern. In der röm.kath. Kirche zeigt sich dies indem nunmehr seit über 20 Jahren in der Welt jeweils an unterschiedlichsten Orten/Regionen über Missbräuche diskutiert wird. Das Zaudern und Zögern führt zu einer sinnlosen Verlängerung des Schreckens und verschiebt Lösungswege. Wie sinnlos wäre es diesem Schrecken endlich ein Ende zu machen, indem a. alle Bischofskonferenzen so schnell wie möglich aufklären und aufklären lassen b. Zumindest für die Bistümer der jeweiligen Bischofskonferenzen die Ausbildungswege durchleuchtet und verbessert werden und Sorgsamkeit von allen eingefordert wird (ohne Rücksicht auf Namen, Stellung usw.) c. Wenn die Diplomatie Menschenrechtsverletzungen überall benennt und nicht schweigt, weil man von jenem Land z.B. etwas braucht. d. Die Verantwortung wahr genommen wird auch in der Konfliktlösung bei Kriegen. Manchmal scheint es mir, dass viele Verantwortungsträger lieber "ein Schrecken ohne Ende" haben möchten... Über die Synodeveranstaltung in Prag, der kontinentalen Versammlung, wird viel geschrieben und berichtet. Dabei sind sich einige zu wenig bewusst, dass dies ein Schritt ist auf dem weiteren Weg zur weltweiten synodalen Versammlung und damit vieles gesammelt und gebündelt wird. Logisch ist es dabei zu sehen, wie unterschiedlich die Stellungnahmen in der Versammlung sind (die Unterschiede sind ja schon gross zwischen Genf und französisch Wallis, Innerschweiz-Zürich-St. Gallen, Lugano - und damit auch logischerweise unterschiedlich zwischen den Bistümern (nicht einmal die 3 deutschsprachigen Bistümer denken in allen Bereichen gleich).
So ist dieser Prozess ein langer Weg, der gegangen werden darf. Und hier liegt schon einmal die erste Chance: Es darf über alles geredet werden! Und es darf alles kommentiert werden! - Das war nicht immer so! - Früher hiess es, einfach zu akzeptieren. Und die zweite Chance ist: es ist nich eine Einbahnstrasse im Gespräch, sondern die Gespräche gehen in beide Richtungen. Und die dritte Chance ist: die Freiheiten, die damit verbunden sind, können offen gelegt werden und darauf reagiert werden. So entstehen auf einmal neue Möglichkeiten an die die eine oder andere Person nicht gedacht hat. Wer diese 3 Chancen nutzt, kann vieles bewegen und Neues eröffnen auf dem gemeinsamen Weg. Die Diktatur des Neins zu diesen 3 Chancen - von wem auch immer - schadet jedoch dem ganzen Prozess und Weg. Mir kommt es dabei etwa so vor, wie wenn ich einen Tag in meinem Leben anschaue. Am Morgen stehe ich auf und ich habe meine Pläne, was ich machen will oder was zu tun ist. - Wenn ich abends zurückblicke auf den Tag, dann sehe ich, wie es gut herausgekommen ist und manches anders verlief als ich gedacht hatte. Die Offenheit sich auf den jeweiligen Augenblick einzulassen, sie hat dies ermöglicht. Dies wünsche ich uns allen auf dem weiteren synodalen Prozess. In den letzten Wochen ist immer wieder die Diskussion über den Begriff der "Neutralität". Dabei meinen viele Menschen mit Neutralität, dass sie sich nicht einmischen wollen und keine Stellung beziehen möchten. - Und indem man sich nicht einmischt, mischt man sich ein, weil schon für die eine oder andere Seite Stellung bezogen wird.
Neutralität heisst doch viel mehr, dass ich mich in jedem einzelnen Falle neu überdenke und dann entscheide und mich nicht festlegen lasse, so zu handeln wie die anderen wollen. Neutralität heisst mir die Freiheit zu nehmen, jedes Ereignis mit meinen Werten und Vorstellungen zu überprüfen und dann zu entscheiden. - Die entscheidende Grundlage ist dabei, mein eigenes HANDLUNGSBEWUSSTSEIN auf Grund meines Gewissens, meiner Werte, Ethik und Moral. Sowohl in Kirche, wie auch Gesellschaft und Politik, wird des Öfteren davon geredet, man will neutral sein und begründet damit das Nicht-Handeln wollen. Und das Nicht-Handeln wird dann begründet mit dem Ziel, das man erreichen will: ich möchte profitieren, niemanden auf die Füsse treten, meine Karriere nicht beeinflussen usw. Es sind genau diese Punkte, die dazu führen, dass in der heutigen Zeit Führungspersönlichkeiten vermisst werden und dringend nötig wären. "Ja-Sager", "Duckmäuser", usw. sind von vielen als Ideal betitelt. Doch für eine gesellschaftliche Entwicklung sind sie die falsche Lösung und der falsche Ansatz. Wir brauchen im 21. Jahrhundert wieder mehr Menschen, die zu ihren Grundhaltungen und Werten stehen und auf dieser Basis in Freiheit, ohne Abhängigkeit, entscheiden und wirken. Am ersten Fastnachtstag in Schwyz wird man reichlich mit Orangen beschenkt. Was dann damit gemacht wird, ist eine grosse Frage. Eine Familie hat mehrer Kilos Orangen bekommen. Und gestern habe ich dann ein kleines Video zugeschickt bekommen.
In diesem Video ist ersichtlich wie zwei Kinder der Familie (ca 2,5 und 4,5 jährig) die in Hälften geschnittenen Orangen bestaunen. Sie nehmen sie in die Hand und drücken sie dann auf die Saftpresse. Dabei staunen sie, dass das eine Mal wenig Saft kommt, und das andere Mal sehr viel (je nachdem wie man gepresst hat). Sie erfreuen sich daran und sie staunen. Es ist ein einfacher Sachverhalt - vielleicht alltäglich, wenn man immer wieder Saft presst. Doch die Kinder zeigen uns, dass es staunenswert ist und man sich daran erfreuen kann. Ist dies nicht auch an uns eine Einladung wieder vermehrt zu Staunen? In den letzten Tagen der Weihnachtszeit hat Papst Franziskus in Ergänzungen zum eigentlichen Predigtmanuskript folgende Aussagen gemacht: "Beten wir Gott an und nicht die falschen Götzen, die uns mit der Verlockung von Ansehen und Macht verführen, mit der Verlockung falscher Nachrichten." (6.1.) und am Sonntag: "Bin ich ein Jünger der Liebe Jesu oder ein Jünger des Klatsches, der spaltet? Klatsch ist eine tödliche Waffe: Er tötet, er tötet die Liebe, er tötet die Gesellschaft, er tötet die Brüderlichkeit (Anm. "Geschwisterlichkeit"). Fragen wir uns: Bin ich ein Mensch, der spaltet oder ein Mensch, der mitfühlt?"
- Es sind ziemlich klare und unmissverständliche Worte. Es sind Worte, die sehr gut in die heutige Zeit passen. Dies betrifft unsere Gesellschaft, die Politik, die Familien - und es betrifft auch unsere Kirche. Die grosse Frage, die dabei bleibt ist wirklich: Um was geht es uns mit all unseren verschiedensten Wortmeldungen: Selbstdarstellung, hohe Anzahl Klicks, Auflagenstärkung, Selbstbeweihräucherung? Oder geht es wirklich um die Sache, dass diese sich weiterentwickeln kann? Ehrlichkeit und Bescheidenheit, Demut und Zurückhaltung - sie wären oftmals dienlicher. Das Jahr 2023 hat begonnen und schon heisst es in verschiedenen Medien: "Machtkampf" in der Kirche. Dabei wird angespielt auf den Tod von Josef Ratzinger, emeritierter Bischof von Rom, und seine Hinterlassenschaft. Viele Artikel wurden schon veröffentlicht zu diesem Thema und jeden Tag kommen neue hinzu.
Dabei bekommt man das Gefühl, dass es um Selbstdarstellung und Eigeninteressen geht - so unterschiedlich sind die Artikel verfasst. Doch vergessen geht der dienende Charakter der Kirche und damit der dienende Auftrag der jeweiligen Amtsinhaber. Es geht nicht um meine Position, meine Karriere, meine Wünsche. Vielmehr geht es um den Auftrag der Kirche sich als glaubende Gemeinschaft für die Geschöpfe Gottes einzusetzen. Diesen Geschöpfen soll die Botschaft der Liebe Gottes zugetragen werden - in den verschiedensten Formen: Worten, Handlungen, Haltungen und auch in den Sakramenten. Die Kirche hat die Pflicht dafür zu sorgen, dass Gottes Liebe und Nähe überall erfahrbar wird. So gehört hierzu auch der Auftrag die Menschen dafür zu befähigen und zu beauftragen. Nur wenn sich die Kirche wieder dessen bewusst wird, wird sie glaubwürdige Botschafterin ihres Kernauftrages. - Ihr Ansehen wird dann als "Nebenprodukt" wieder wachsen und gedeihen. Doch das Hauptanliegen kann dann die Welt verändern zu einem wahren miteinander und füreinander. So ist es auch die Aufgabe der Kirche in ihrer Entwicklung in der Welt zu stehen und sich darauf einzulassen. Einzulassen, dass Menschen aus der Verbundenheit zum Schöpfergott das Leben gestalten und prägen. So wünsche ich der Kirche den Mut sich einzulassen, Schritte zu gehen nach vorne und die Augen für die Wirklichkeit zu öffnen. Dabei auch Dinge anzusprechen, die nicht immer gerne gehört werden. Ich wünsche der Kirche vermehrt den Mut den Glauben zu wagen. Die Kirche bedeutet in sich eigentlich eine "Herausgerufene", wenn das Wort "ekklesia" übersetzt wird. Herausgerufen um in einer Botschaft stehend einen Weg miteinander und füreinander zu gehen..
Und wenn in dieser Zeit des Umbruchs über die Kirche geredet wird, findet man sehr unterschiedliche Stellungnahmen zur Kirche. Die einen reden von der "abwartenden Kirche". Es ist dies eine Kirche, die zuwarten soll und das Ist als Definitivum betrachtet. Und dies auch in der positiven Absicht, dass kein Risiko eingegangen wird. Denn das wäre eine Gefahr; eine Gefahr selbst dann, wenn nur wenige Leute "drohen" mit Abspaltung oder Kirchenspaltung. Und dann gibt es die "Komm-her-Kirche". Sie geht davon aus, dass die Leute wie bei der ehemaligen Volkskirche automatisch zur Kirche und ihren Mitarbeitenden kommen. So darf man warten und die Aufgaben kommen dann schon. Wenn niemand kommt, heisst es dann eben auch: die Leute sind ja zufrieden. Schliesslich gibt es die "Geh-hin-Kirche": Es ist dies ein aktives und engagiertes Gehen zu den Leuten und ihnen wird die Botschaft gebracht in unterschiedlichen Formen: Gemeinschaft, Erlebnis, Austausch. Es wird nicht gewartet, bis jemand fragt oder nicht mehr weiter weiss. Vielmehr werden Angebote gemacht, die anziehend und bereichernd sind und den Weg zu den christlichen Werten und zum Glauben eröffnen. Einen Weg eröffnen, der Menschen aus der Isolation und der Anonymität wieder in die Gemeinschaft zurückholt und Gemeinschaft bildet. Die heutige Zeit fordert eine Geh-hin-Kirche. Sie drückt das Vertrauen aus, dass unser Glaube viel in dieser Gesellschaft und Welt zu sagen hat und dies bereichern und beschenken kann. Es ist ein Schatz, der freiwillig und bereitwillig mit anderen geteilt und zugänglich gemacht wird. Es ist ein Schatz, der sich zeigen lässt und gezeigt werden will. Der Schritt von der "Komm-her-Kirche" zur "Geh-hin-Kirche" ist nicht immer einfach. Er braucht Umstrukturierung, andere Vorgehensweisen und andere Begegnungsmöglichkeiten. Vor allem braucht er das Bewusstsein, dass viele Personen im Miteinander den Weg gehen. Und Weihnachten ist hierfür das schönste Beispiel: Gottes-Sohn geht hin in die Welt; in die Dunkelheit des Lebens und bringt sein Licht des Friedens und der Wärme. Die Nacht, die geweiht ist, weil Gott hinschaut und hingeht. PP ist eine unscheinbare Abkürzung, die die Päpste oftmals bei ihren Dokumenten nach dem Namen setzen. Es sind zwei einfache Buchstaben, die eigentlich "Pastor Pastorum" (Hirte der Hirten) meint oder dann auch "Pontifex Maximus" (der Superlativ des ersten Wortes - ausgedrückt mit der Verdoppelung des ersten Buchstaben.)
Und wenn ich die verschiedenen Päpste der letzten Jahrzehnte anschaue, dann gibt es darin wesentliche Unterschiede festzustellen. Nur schon Johannes Paul II, Benedikt XVI, Franziskus zeigen auf wie unterschiedlich das Papstamt gelebt werden kann. Dabei möchte ich "nur" auf 2 Punkte eingehen, die meines Erachtens jedoch auch die Schwierigkeit von Papst Franziskus ausdrückt. 1. Johannes Paul II und Benedikt XVI haben ihre Papstzeit dahingehend gelebt, dass "Was der Papst sagt, muss nicht diskutiert werden. Es ist so." Entsprechend gab es in ihren Zeiten kaum Kardinäle, die den beiden Päpsten öffentlich widersprachen - sei es schriftlich oder mündlich. Es wurden keine öffentlichen Diskussionen gewünscht. Franziskus hat einen anderen Grundsatz gelegt: Es soll über alles diskutiert werden. So ist er derjenige, der auch seine Aussagen hinterfragen lässt und sich damit der Diskussion aussetzt. Diese Einladung setzt Vertrauen voraus in respektvolle und würdevolle Diskussionen. Sie setzt jedoch auch das Bewusstsein, dass der Papst nicht unfehlbar ist - die Unfehlbarkeit gilt nur gemäss alter Lehre bei klar definierten Aussagen auf Grund Rücksprachen und im Miteinander mit den anderen Bischöfen und explizit "ex cathedra" verkündet. Diese Öffnung bewirkt auch die Sichtbarkeit der verschiedenen Ausrichtungen unserer Glaubensgemeinschaft in den verschiedenen Kontinenten und Kulturen. - Es ist eine Chance für alle, die gepflegt werden sollte. - Leider wird die "Redefreiheit" dabei oft ausgenutzt mit Respektlosigkeit und Diffamierung. 2. Franziskus "darf" mit einem emeritierten Bischof von Rom leben. Das musste weder Benedikt noch Johannes Paul. - Und dies ist gar nicht so einfach, wenn der Amtsvorgänger sich nicht an sein Versprechen hält und sich nicht still verhält und nicht schweigt. Es ist diese Schwierigkeit, die alle Amtspersonen haben, deren Vorgänger sich nicht still verhalten und ständig reinreden und sagen wollen, was der Nachfolger zu tun hat (meist Dinge, die sie selber nicht gemacht haben und in ihrer Amtszeit zu tun gewesen wären). Dies geschieht in der Politik, in der Kirche, in Geschäften, in Vereinen. - Leider spielen dabei die Medien mit indem sie bewusst sich auf die Seite des amtierenden Papstes oder auf die Seite des emeritierten Bischofs von Rom stellen (bewusst nehme ich im Gegensatz zu den Medien diesen Titel, denn es gibt nur einen Papst). In Kombination mit Punkt 1 bedeutet dies auch, dass Franziskus damit leben und handeln muss. Manchmal wünschte ich mir, dass nicht alle Sätze, die Franziskus sagt, in der ganzen Welt aus dem Zusammenhang gerissen, ständig kommentiert werden und jedes Wort auf die Waage gelegt wird. Der eingeleitete synodale Prozess (ein Novum in der Kirchengeschichte) lädt ja ein zur offenen Diskussion (auch wenn diese zuerst wieder richtig eingeübt werden muss). Doch ist ein Anfang gesetzt in einer neuen Kultur des Miteinanders. Der "Hirte der Hirten", der Pontifex Maximus, er hat einen Weg des Dialoges eingeschlagen, der unumkehrbar ist. Er bedeutet hören auf die anderen - und er bedeutet dann auch wieder zu entscheiden auf Grund dessen, was gehört wurde. Hirte der Hirten zu sein ist nicht einfach. Helfen wir dabei in Respekt und Achtung. Adventszeit ist eine besondere Zeit. Sie lädt uns ein zur Einkehr und zur Neubesinnung. Entsprechend heisst es in der Lesung des 1. Adventssonntages: "Die Nacht ist vorgerückt, der Tag ist nahe. Darum lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts!" Röm, 13,12
In diesem Grundsatz ist zuerst einmal die Einsicht zu finden, dass die Werke der Finsternis bekannt sind und wir uns für das positive wappnen sollen und sich dafür engagieren. Es ist dieser Akzent, den ich mir sowohl für unsere Kirche wie auch für unsere Gesellschaft erhoffe. Mich erstaunt es immer wieder, wie negativen Werke freie Hand haben und diese stillschweigend hingenommen und geduldet werden. Es erstaunt mich, wie gegen etwas gekämpft wird und dies dann angeblich auszurottendes Übel darstellt. Dem gegenüber sind die Waffen des Lichtes oftmals fast in einem Hochsicherheitstresor, Fort Knox, usw. untergebracht. Und sie kommen so nicht zur Geltung und nicht zum Tragen. So denke ich hierbei daran, wie viel Schönes es in der Gesellschaft, im Staate und der Kirche gibt. Doch davon darf nicht geredet werden. Es muss schlecht gemacht und zerstört werden, statt sich daran zu erfreuen und dies weiter zu entwickeln und zu ergänzen. So werden viele Zukunftsprojekte begründet mit den Argumenten, dass etwas falsch läuft oder nicht gut ist. Doch Zukunftsprojekte sind auch wichtig und möglich, weil etwas Schön und Gut ist. Nehmen wir als einfache Beispiele: Nur weil ein Fest gelungen ist, sollte man es nicht ändern dürfen. Nein, es muss zuerst etwas Negatives gefunden werden, bevor eine Änderung geschieht. Nur weil Person X einer "falschen" sprich, der anderen Partei angehört, darf diese Person keine guten Ideen haben - zuerst muss die Partei gewechselt werden. Nur weil im Augenblick in der Kirche die Zulassung zu den Weiheämtern den Männern vorbehalten ist, müssen zuerst alle Amtsinhaber schlecht geredet werden, bevor dann etwas Neues entstehen kann. Es sind dies alles Werke der Finsternis. Doch gibt es auch die andere Seite, die Waffen des Lichtes: - Es war ein schönes Fest, wir freuen uns daran und das nächste Mal machen wir noch dies dazu. - Schön hat Person X eine gute Idee gehabt, unterstützen wir diese und setzen sie um und machen wir ein Gemeinschaftswerk daraus. - Freuen wir uns daran, dass Gott uns die Sakramente schenkt und jenen, die sich für sie einsetzen. Helfen wir mit, dass diese Sakramente durch noch mehr Personen zu den Menschen gelangen können und so viele Schultern tragen. Die Beispiele können sehr ergänzt werden. Das Prinzip ist immer das Gleiche: das was ist als Grundlage nehmen und es ergänzen, fortführen - nicht zuerst zerstören oder Hindernisargumente suchen. Nutzen wir den Advent uns dessen zu besinnen. |
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May 2024
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