Wenn heute von der Kirche geredet wird, dann werden alle Seelsorgenden/Diakone/Priester in den gleichen Topf des "Missbrauchs" gestellt - unabhängig ob sexuell, Amtsmissbrauch, Unterdrückung usw.
Es ist für mich dabei beschämend, wie von wenigen (ein/e jede/r ist eine Person zuviel) auf alle geschlossen wird und eine Gesamtverurteilung stattfindet. Und dabei ist dies natürlich selbstverständlich der innerkirchliche Bereich, der öffentlich-rechtliche Bereich ist davon ausgeschlossen. Schade finde ich, dass weder von innerkirchlichen Verantwortlichen noch von öffentlich-rechtlichen Körperschaften die von vielen Seelsorgenden gute Arbeit und Engagement gewürdigt und geschätzt wird. Es gibt hunderte von Seelsorgenden in der ganzen Schweiz, die sich nichts vorzuwerfen haben und sich doch ständig rechtfertigen müssen - auch vor den beiden sich als katholisch nennenden Internetportalen oder katholischen Medien. - Es befremdet, dass nicht mehr unterschieden wird und damit vieles zerstört wird. Noch erschreckender ist für mich, dass der innerkirchliche Bereich und jener der öffentlich-rechtlichen Körperschaften sich gegenseitig ausspielen lassen und sich nicht mehr bewusst sind, dass man im gleichen Boote sitzt und ein Miteinander hilft die Krise zu bewältigen. Die Kirche demontiert sich in der Schweiz selbst, weil Eigeninteressen, Selbstdarstellung im Vordergrund stehen und nicht mehr das Dienen am Menschen und des Glaubens. Es ist angezeigt wieder zur Demut zurück zu kommen: Es dreht sich nicht alles um mich - das Zentrum ist Gott. Es geht nicht um meine Karriere/Stellung/Ansehen, sondern um die Menschen, die uns anvertraut sind. Und hier kommen wir nur im Miteinander vorwärts. Und dazu braucht es viele Menschen, die mittragen und eine Person alleine kann es nicht bewerkstelligen. Christentum heisst miteinander in der Nachfolge Christi, in der Liebe, die Christus uns gezeigt hat.
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Januar 2025
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