Unsere Gesellschaft ist sehr vielfältig geworden und dies zeigt sich in der Politik, im Miteinander und auch in der Kirche. So ist es - gerade weil die Welt ein Dorf geworden ist - auch nicht einfach festzustellen, womit man sich gerade beschäftigen soll. Unwesentliches wird dabei manchmal ins Zentrum gerückt und das Wesentliche verschwindet.
Bewusst wurde mir dies u.a. bei meinem Besuch in der Kirche Santa Maria Novella in Florenz. Im Hauptchor ist die rechte Freskenseite dem Leben von Johannes dem Täufer gewidmet. Zuoberst ist über die ganze Breite der Seitenwand der Ball bei Herodes dargestellt. Es sind so viele Szenen verarbeitet, dass man gar nicht mehr weiss, wo man hinschauen soll. Denn eigentlich ist der Hauptinhalt des Fensters, der Wunsch nach dem Kopf des hl. Johannes dem Täufer. Und dieser Kopf wird auf einem Tablett dargebracht. Doch wo ist die Szene? Fast schwierig zu finden. Als ich da war, habe ich das Fresko betrachtet und durch ein Seitenfenster strahlte ein Licht genau auf diese Szene. Meine Fotos sind amateurhaft, doch sie zeigen diesen Augenblick: Im ersten das ganze obere Fresko mit einem angeblich weissen Fleck - und im zweiten Foto, was da beleuchtet ist (meine Handykamera brachte es nicht fertig alles in einem zu zeigen). Für mich ein schönes Zeichen: Manchmal braucht es den Anstoss von einem Dritten/Aussenstehenden, damit wieder das Wesentliche wahrgenommen wird. Dies gilt in der Politik, in der Gesellshaft und in der Kirche. So sind wir eingeladen im Dialog zu stehen.
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Januar 2025
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