Seit mehr als 35 Jahren bin ich nun im kirchlichen Dienst. Dabei durfte ich viele engagierte Frauen und Männer kennenlernen - Freiwillige, Ehrenamtliche, in verschienden Gemeinschaften, in verschiedenen kirchlichen Berufen -, die sich sehr für den Glauben, dessen Vermittlung einsetzen und damit eine kirchliche Gemeinschaft bilden. Diesen Vielen geht es um das Leben, das Gott uns allen anvertraut hat.
Die Berichterstattung über all diese positiven Engagements ist jedoch verschwindend klein - obwohl es sehr viel hierüber schon alle aus der Schweiz zu berichten geben würde. Doch berichtet wird über die - leider vorhandenen und abzulehnenden - Missetaten aus der ganzen Welt. Das Negative, das in der ganzen Welt geschieht, wird gesammelt und dann so präsentiert, wie wenn all dies in meiner Region stattfindet. - Leider machen dann Viele nicht mehr den Unterschied, dass: a. dies Fälle aus der ganzen Welt sind (und nicht unbedingt in der eigenen Region/Land stattgefunden haben) b. sie einen kleinsten Bruchteil des Wirkens der Glaubensgemeinschaft darstellen. c. bewusst nach Negativem gesucht wird um Auflagen zu stärken usw. d. es für viele befriedigend ist - oder fast zum Sport geworden ist -, über die Glaubensgemeinschaft, den Glauben negativ herzuziehen. Und hierbei machen leider sehr Viele mit - Einzelpersonen, Institutionen, Medien. Darf ich mal fragen: Wann haben Sie das letzte Mal von unseren Bischöfen, Personalverantwortlichen - nicht im stillen Kämmerlein - gehört, was die vielen oben genannten Personen an Gutem leisten? Wann haben Sie dies gehört? Wann haben Sie wirklich in den grossen Medien gehört, was die Glaubensgemeinschaften Gutes und Wertvolles leisten? Es ist erstaunlich, wie wir hier an der eigenen Selbstdemontage und Selbstzerstörung arbeiten. Am sichtbarsten wird dies mit dem "Priesterbild", das vermittelt wird. - Wir brauchen nicht das überhöhte Priesterbild, das über Jahrzehnte vorgespielt wurde. Doch von diesem Extrem ist man über gegangen in ein sehr negatives Priesterbild, so dass man sich fragen muss: 1. Ist nicht jeder Priester einem Generalverdacht unterworfen negativ zu handeln? 2.Wird nicht das Fundament gelegt mit den vielen negativen Rufen zur Abschaffung des Priestertums (und damit das Kind mit dem Bade ausgeschüttet) 3. Wo bleibt die verkündete christliche Botschaft mit ihrem Platz? 4. Wo bleibt die Betreuung der Seelsorgenden? 5. Wann hören wir auf uns mit uns selbst zu beschäftigen, uns zu zerfleischen und den Menschen wieder - auch in den eigenen Medien - darzulegen, wofür sich viele der oben genannten Personen, einsetzen: für das Leben! Und dabei die Kräfte hierfür frei haben? Sollten wir uns nicht ändern, dann geht unsere Demontage weiter! Und jene, die demontieren, erhalten dann auch keinen Lohn mehr. Unsere Glaubensgemeinschaft/Kirche braucht Kritik - doch eine aufbauende und zukunftsweisende. Und unser Glaube - mit der entsprechenden Gemeinschaft - hat eine Zukunft, wenn wir uns alle weiterhin für das von Gott geschenkte Leben einsetzen!
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Januar 2025
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