Adventszeit ist eine besondere Zeit. Sie lädt uns ein zur Einkehr und zur Neubesinnung. Entsprechend heisst es in der Lesung des 1. Adventssonntages: "Die Nacht ist vorgerückt, der Tag ist nahe. Darum lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts!" Röm, 13,12
In diesem Grundsatz ist zuerst einmal die Einsicht zu finden, dass die Werke der Finsternis bekannt sind und wir uns für das positive wappnen sollen und sich dafür engagieren. Es ist dieser Akzent, den ich mir sowohl für unsere Kirche wie auch für unsere Gesellschaft erhoffe. Mich erstaunt es immer wieder, wie negativen Werke freie Hand haben und diese stillschweigend hingenommen und geduldet werden. Es erstaunt mich, wie gegen etwas gekämpft wird und dies dann angeblich auszurottendes Übel darstellt. Dem gegenüber sind die Waffen des Lichtes oftmals fast in einem Hochsicherheitstresor, Fort Knox, usw. untergebracht. Und sie kommen so nicht zur Geltung und nicht zum Tragen. So denke ich hierbei daran, wie viel Schönes es in der Gesellschaft, im Staate und der Kirche gibt. Doch davon darf nicht geredet werden. Es muss schlecht gemacht und zerstört werden, statt sich daran zu erfreuen und dies weiter zu entwickeln und zu ergänzen. So werden viele Zukunftsprojekte begründet mit den Argumenten, dass etwas falsch läuft oder nicht gut ist. Doch Zukunftsprojekte sind auch wichtig und möglich, weil etwas Schön und Gut ist. Nehmen wir als einfache Beispiele: Nur weil ein Fest gelungen ist, sollte man es nicht ändern dürfen. Nein, es muss zuerst etwas Negatives gefunden werden, bevor eine Änderung geschieht. Nur weil Person X einer "falschen" sprich, der anderen Partei angehört, darf diese Person keine guten Ideen haben - zuerst muss die Partei gewechselt werden. Nur weil im Augenblick in der Kirche die Zulassung zu den Weiheämtern den Männern vorbehalten ist, müssen zuerst alle Amtsinhaber schlecht geredet werden, bevor dann etwas Neues entstehen kann. Es sind dies alles Werke der Finsternis. Doch gibt es auch die andere Seite, die Waffen des Lichtes: - Es war ein schönes Fest, wir freuen uns daran und das nächste Mal machen wir noch dies dazu. - Schön hat Person X eine gute Idee gehabt, unterstützen wir diese und setzen sie um und machen wir ein Gemeinschaftswerk daraus. - Freuen wir uns daran, dass Gott uns die Sakramente schenkt und jenen, die sich für sie einsetzen. Helfen wir mit, dass diese Sakramente durch noch mehr Personen zu den Menschen gelangen können und so viele Schultern tragen. Die Beispiele können sehr ergänzt werden. Das Prinzip ist immer das Gleiche: das was ist als Grundlage nehmen und es ergänzen, fortführen - nicht zuerst zerstören oder Hindernisargumente suchen. Nutzen wir den Advent uns dessen zu besinnen.
0 Comments
Leave a Reply. |
Archiv
September 2024
Kategorie
|