Sie finden hier den Vortrag von Prof. Markus Ries zum hl. Martin in der Pfarrkirche St. Martin am 2.9.2024.
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"Macht heisst gestalten können, die Möglichkeit haben, schöpferisch tätig und kreativ zu sein, etwas entwickeln zu können. Macht ist also im besten Sinne ein schöpferischer Akt. Wenn ich Macht verstehe als machen und gestalten können, dann brauche ich, dann braucht jede und jeder Macht, um Mensch zu sein. Schauen wir in unsere jüdisch-christliche Tradition, schauen wir, wie es die Bibel schon seit vielen hunderten Generationen lehrt: Du, Mensch, bist nicht nur ein Geschöpf Gottes, sondern du, Mensch, kommst zu der höchsten Erfüllung, wenn du das Göttliche in dir nicht nur entdeckst, sondern es aufblühen lässt. Du kommst zu deiner Erfüllung, wenn du selbst wieder Schöpferin, Schöpfer wirst. Denn es ist grossartig, sich in diese Welt einzubringen. Dein Tun erfüllt dich mit Sinn. Dieser Sinn strahlt zurück. Gestalten ist nicht einfach ein Dienst und eine Pflicht, sondern macht das Leben schön. Dann ist Macht etwas Wunderbares."
Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ, Hildesheim in: Ch. Koller/K. Gallegos Sanchez/Th. Neumann / B. Steenberg (Hg.), Spielmacher Gottes s. 178, Herder Verlag Am 15. August feiern wir das Fest Maria Aufnahme in den Himmel - formuliert im Dogma von 1950:
,Wir verkünden, erklären und definieren es als ein von Gott geoffenbartes Dogma, dass die Unbefleckte, allzeit jungfräuliche Gottesmutter Maria nach Ablauf ihres irdischen Lebens mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen wurde." In der Bibel steht zwar nichts von einer Himmelfahrt Marias, doch in der kirchlichen Tradition ist die Himmelfahrt seit langem bezeugt. Die Christenheit begeht das Fest seit ·dem 5. Jahrhundert. Das Dogma besagt eine Wahrheit, die auch die altkatholische und die orthodoxe Kirche anerkennen: Maria wurde am Ende ihres Lebens ganz und ungeteilt zu Gott aufgenommen. Die Christenheit bekennt: Maria ist bei Gott - mit allem, was sie im irdischen Leben ausgemacht hat. Dass Marias physiologisch toter Körper gen Himmel geschwebt sei, ist mit dem Dogma nicht ausgesagt. So hat Pius XII. die Frage um den leiblichen Tod der Gottesmutter bewusst offengelassen. Interessant dabei ist auch, dass dies das Einzige Mal ist, dass das Unfehlbarkeitsdogma des Papstes aus dem Jahre 1870 angewendet wurde - im Gegensatz zu dem, was bestimmte Kreise und Medien immer wieder unterstellen (dass dies immer wieder geschehe). Sie finden hier das Vaterlandsgebet, das an der Bundesfeier 2024 in Schwyz gebetet wurde. Es orientiert sich an den ersten Artikeln der Bundesverfassung.
Barmherziger Gott Dieses Land ist uns allen anvertraut und wir dürfen in Freiheit das Leben gestalten, so dass eine jede Person in Unabhängigkeit und Sicherheit hier leben kann. Wir sind eingeladen die gemeinsame Wohlfahrt zu leben, uns für eine nachhaltige Entwicklung einzusetzen und den inneren Zusammenhalt sowie die kulturelle Vielfalt des Landes zu fördern. Wir dürfen für eine möglichst grosse Chancengleichheit unter den Bürgerinnen und Bürgern uns einsetzen und dabei die dauerhafte Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen stärken. Nach Treu und Glauben dürfen wir handeln und dabei nach dem Prinzip der Subsidiarität und der Solidarität leben. Du bestärkst uns, Gott, die eigene Verantwortung wahrzunehmen und mitzuhelfen mit den eigenen Kräften bei der Bewältigung der Aufgaben in Staat und Gesellschaft. So bitten wir dich: Gnädiger Gott, segne dieses Land und seine Bewohnerinnen und Bewohner. Lass sie wahrnehmen, was sie Grossartiges anvertraut bekommen haben und sich für dessen Weiterentwicklung einsetzen. Befähige uns das Gute zu sehen und in einem Miteinander vorwärts zu gehen in Respekt und Achtung. Dabei die aufbauende Kritik eine Motivation zum Guten und der Förderung sein. Mit barmherzigem Blick lass uns erkennen: Jede menschliche Kraft hat Grenzen. Niemand ist perfekt. Wir brauchen einander mit unseren Gaben und wir brauchen deinen Beistand, Gott, Erfülle uns mit deinem heiligen, heilenden Geist: Es ist der Geist, der verbindet über alle Unterschiede hinweg der aller Rechthaberei Grenzen setzt und das Leben in seiner Buntheit zum Blühen bringt. Es ist der Geist der Besonnenheit, der Zuversicht und der Liebe. So segne dieses Land, seine Bewohnerinnen und Bewohner, der gütige und barmherzige Gott, der Vater, der Sohn und der heilige Geist. Amen Vieles ist in Bewegung in unserer Zeit und es lässt sich fragen, um was es denn in unserer Gesellschaft noch geht?
- Kriege auf der ganzen Welt -unabhängig, ob sie für die Freiheiten des Menschen sind oder nicht. - Karrieredenken mit der Bahnung derselben mit Lügen, Intrigen und Verleumdungen. - Attentate gegen Personen, die in der Öffentlichkeit stehen oder einem nicht in die Linie passen. - Festhalten an eigenen Interessen, obwohl diese selbst nicht mehr realisiert werden können. - Menschen in Führungspositionen, die jedoch die damit verbundene Aufgabe/Pflicht nicht wahrnehmen wollen. So ist die grosse Frage: Was zählt in unserer Gesellschaft? Die Selbstdarstellung und Selbstvermarktung? Wer lauter schreit oder auf den meisten Medien vertreten ist? - Oder jene, die ehrliche und seriöse Arbeit leisten? Vieles bedarf der Veränderung und damit auch wiederum von Rückgrat und stehen zu seiner Selbst mit den eigenen Grenzen und den eigenen Aufgaben. Die Zeiten des Aussitzens und Zuwartens oder gar des Wegschauen sind vorbei. So ist der Lesungstext von Sonntag, 21. Juli 2024 sehr passend (Jeremia 23,1-6): "Weh den Hirten, die die Schafe meiner Weide zugrunde richten und zerstreuen – Spruch des Herrn. Darum – so spricht der Herr, der Gott Israels, über die Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Schafe zerstreut und sie versprengt und habt euch nicht um sie gekümmert. ... – Spruch des Herrn. Ich selbst aber sammle den Rest meiner Schafe aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe. Ich bringe sie zurück auf ihre Weide und sie werden fruchtbar sein und sich vermehren. .... – Spruch des Herrn." Sie finden hier die Fürbitten und das Segensgebet zur Vereidigung der Regierungsräte und der Parlamentarier des Kantons Schwyz
Fürbitten Vater im Himmel. Du schenkst uns deinen Sohn. Er kommt als Mensch in unsere Welt und wird unser aller Bruder. Durch ihn können wir deine Liebe und Herzlichkeit spüren. Wir bitten dich: • Schenke uns ein sehendes Herz, damit wir die Not unserer Mitmenschen wahrnehmen. • Schenke uns ein hörendes Herz, damit wir hören, wenn du zu uns sprichst. Wir bitten dich, erhöre uns! • Schenke uns ein liebevolles Herz, damit wir jeden Hilfesuchenden mit Achtung begegnen können. • Schenke uns ein mitfühlendes Herz, damit wir die Not im anderen erspüren können. • Schenke uns ein mutiges Herz, damit wir beherzt handeln können, wenn wir gebraucht werden. • Schenke uns ein weites Herz, damit wir unsere Enge überwinden und Schritte des Friedens tun können. Du bist mit uns und unserer Arbeit. So leite und führe unsere Politikerinnen und Politiker und unsere Richterinnen und Richter, dass sie das Wohl der Gemeinschaft vor Augen haben und sich in den Dienst der Menschheit stellen. Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn und Bruder. Amen Segensgebet Gnädiger Gott, wir sind froh, dass Menschen bereit sind, politische Verantwortung zu übernehmen. Aber wir sehen nicht immer, was sie belastet: der riesige Erwartungsdruck, Gewissenskonflikte, und die Aufgabe, in den verschiedenen Krisen der Gegenwart Entscheidungen zu treffen von großer Tragweite für die Zukunft. Sie müssen dabei nicht nur Kritik aushalten. Oft werden sie auch beleidigt, bedroht und in den Medien bloß gestellt. Gott, wir bitten für unsere Politiker und Politikerinnen, Richterinnen und Richter: Gib ihnen die Kraft, die sie brauchen, um nicht auszubrennen, die Weisheit, Fehler zu korrigieren und den nötigen Schutz vor Verleumdung und Hetze. Auch für uns bitten wir: Als Bürger und Bürgerinnen sind wir schnell dabei, nur das zu sehen, was wir falsch finden, alles besser zu wissen und pauschal „die da oben“ anzuklagen. Treib uns unsere Selbstgerechtigkeit aus, nimm unserer Kritik die zerstörerische Schärfe, und lass uns nicht in allgemeine Verdrossenheit abgleiten. Erinnere uns daran, dass eine bessere Welt auch von uns abhängt. Mit barmherzigem Blick lass uns erkennen: Jede menschliche Kraft hat Grenzen. Niemand ist perfekt. Wir brauchen einander mit unseren Gaben und wir brauchen deinen Beistand, Gott, Erfülle uns mit deinem heiligen, heilenden Geist: Es ist der Geist, der verbindet über alle Unterschiede hinweg der aller Rechthaberei Grenzen setzt und das Leben in seiner Buntheit zum Blühen bringt. Es ist der Geist der Besonnenheit, der Zuversicht und der Liebe. So segne uns der gütige und barmherzige Gott, der Vater, der Sohn und der heilige Geist. Amen Hier ein Besinnungstext zum Thema Vertrauen.
Der Pelikan ist ein wunderbares Symbol für das christliche Dasein, das uns Jesus Christus vorgelebt hat: Die dienende Hingabe. Der Pelikan öffnet sich mit dem Schnabel die eigene Brust und lässt sein Blut auf seine Jungen tropfen und stärkt/nährt sie so für das weitere Leben.
Dies Verhalten wird mit Christus verglichen, der sein Blut und damit sein Leben für die Menschen hingibt. Sie finden hier unten von der kleineren Schwesterkirche, der Hilarius-Kirche in Näfels (diese Kirche ist die kleine Schwester der Pfarrkirche St. Martin in Schwyz), die Darstellung des Pelikans auf dem Hochaltar. Diese dienende Hingabe ist gerade in der heutigen Zeit wieder sehr gefragt. In einer Zeit, in der die Selbstdarstellung als Lebensmotto und höchstes Ziel definiert wird. Im Rahmen der Feierlichkeiten zu 250 Jahre der Weihe der Pfarrkirche St. Martin sind hier ein paar Akzente des KircheSeins dargestellt. Lassen Sie diese auf sich wirken und ergänzen Sie dieselben mit Ihren eigenen Gedanken, Impulsen. Die Kirche ist immer auf dem Weg der Erneuerung und des Sich-Einlassens auf die jeweilige Lebenssituation. Ihr Pfr. Kurt Vogt PS: Sie finden hier unten Texte zu den jeweiligen Darstellungen, die Sie weiter unten in der Slideshow sehen. Die Texte können Sie auch als pdf-Datei herunterladen. 2 Pfingstrosen - die eine ist noch ganz verschlossen und die andere entlässt schon ihre roten Blütenblätter. Erst beim Loslassen/Fallenlassen dieser Blätter wird sichtbar wie reichhaltig Gott unsere Schöpfung gemacht hat. Was in der verschlossenen Blüte vorhanden ist, ist nicht ganz erahnbar - erst gegen Ende des Blühens zeigt sich die vollumfängliche grosszügige Pracht.
Ist die Pfingstrose nicht ein Zeichen für die Grosszügigkeit Gottes gegenüber uns und wie wir diese entdecken können um andere Menschen zu erfreuen und zu beglücken? Wenn ich die Weltpolitik und die Kirchenpolitik, sowie das gesellschaftliche Leben anschaue, dann habe ich oftmals ein ganz anderes Empfinden. Es wird sozusagen ängstlich auf die verschlossene Pfingstrose geschaut: Dich darf ich nicht verlieren. - Dass so viel reichhaltiges enthalten ist, wird dabei gar nicht wahrgenommen. Statt sich daran zu erfreuen und mitzuhelfen, dass alles sich entfalten kann, wird festgehalten und eingeschränkt. Wir sind eingeladen das andere zu wirken, dass die riesige Vielfalt strahlen kann. PS: Haben Sie gesehen und gezählt wie viele Blütenblätter schon auf dem Tisch liegen? - Und in der Blüte in der Vase hat es davon noch immer genug. GOTT ist nicht verschwenderisch - er ist GROSSZÜGIG! |
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September 2024
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