Unsere Gesellschaft ist sehr vielfältig geworden und dies zeigt sich in der Politik, im Miteinander und auch in der Kirche. So ist es - gerade weil die Welt ein Dorf geworden ist - auch nicht einfach festzustellen, womit man sich gerade beschäftigen soll. Unwesentliches wird dabei manchmal ins Zentrum gerückt und das Wesentliche verschwindet.
Bewusst wurde mir dies u.a. bei meinem Besuch in der Kirche Santa Maria Novella in Florenz. Im Hauptchor ist die rechte Freskenseite dem Leben von Johannes dem Täufer gewidmet. Zuoberst ist über die ganze Breite der Seitenwand der Ball bei Herodes dargestellt. Es sind so viele Szenen verarbeitet, dass man gar nicht mehr weiss, wo man hinschauen soll. Denn eigentlich ist der Hauptinhalt des Fensters, der Wunsch nach dem Kopf des hl. Johannes dem Täufer. Und dieser Kopf wird auf einem Tablett dargebracht. Doch wo ist die Szene? Fast schwierig zu finden. Als ich da war, habe ich das Fresko betrachtet und durch ein Seitenfenster strahlte ein Licht genau auf diese Szene. Meine Fotos sind amateurhaft, doch sie zeigen diesen Augenblick: Im ersten das ganze obere Fresko mit einem angeblich weissen Fleck - und im zweiten Foto, was da beleuchtet ist (meine Handykamera brachte es nicht fertig alles in einem zu zeigen). Für mich ein schönes Zeichen: Manchmal braucht es den Anstoss von einem Dritten/Aussenstehenden, damit wieder das Wesentliche wahrgenommen wird. Dies gilt in der Politik, in der Gesellshaft und in der Kirche. So sind wir eingeladen im Dialog zu stehen.
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Wenn ich das neue Jahr anschaue, dann lässt sich unabhängig von Politik, Gesellschaft oder Kirche feststellen: Es wird gekämpft und mobilisiert gegen....
Mit viel Energie werden politische Gegner, Andersdenkende negativ dargestellt und vor ihnen gewarnt. Doch frage ich mich: Um was geht es denn? Geht es um das Schlechtmachen des/der anderen - oder geht es um eine Botschaft, die uns wichtig ist? Warum setzen wir uns nicht ein für einen positiven Bereich, für die Menschen, für die Welt, für die Gesellschaft, für den Glauben usw. - Denn wenn dieser Einsatz gelingt, werden andere von diesem Engagement angesprochen, bereichert und beschenkt und fasziniert. Wir sind eingeladen uns einzusetzen FÜR etwas und nicht gegen. Das Gute obsiegt indem es sich verbreitet. Und die Botschaft dessen ist nicht ein Mensch selbst - der Mensch ist dabei nur der Vermittlier dieser Botschaft. In der Ikonografie wird dies ausgedrückt mit der Farbe blau (nicht umsonst trägt die Mutter Gottes oftmals ein blaues Kleid): die Person vermittelt die Botschaft, ist Trägerin derselben - doch sie ist nicht die Botschaft. Wie immer mehr zum Träger werden, zeigt sich plastisch in den Glasfenstern der Pfarrkirche St. Verena in Stäfa am Zürichsee. Hier lässt der Künstler den kleinen Moses von einem Fenster zum anderen wachsen und reifen und er trägt immer ein Kleid mit einem stärkeren Blau: Er wird immer mehr zum bewussteren Träger der Botschaft. Leiden wir nicht heute auch darunter (- nicht nur Kampf gegen etwas, statt für etwas), dass viele Personen in Kirche, Gesellschaft und Politik meinen die Botschaft selbst zu sein, statt TrägerIn dieser Botschaft und im Dienste der Botschaft zu sein? - Schauen Sie in diesen Tagen hin auf die beden Evangelien (Taufe des Herrn und Hochzeit zu Kanaan). Sowohl Johannes und Maria machen deutlich, dass sie nicht die Botschaft sind, sondern die Botschaft ist die verzeihende und lebensfördernde sichtbare Liebe Gottes (in den beiden Evangelien in der Person des GottesSohnes Jesus Christus). In der Politik ist die Botschaft im Dienste des anvertrauten Lebens zu stehen, das in der jeweiligen Gemeinde/Kanton/Staat vorhanden ist; in der Gesellschaft die Würde des Lebens der anvertrauten Mitmenschen. Setzen wir alle uns hierfür ein! Der Titel ist das Motto des diesjährigen heiligen Jahres 2025. Es ist die Einladung an uns sich darauf einzulassen und uns wieder bewusst zu werden, was das Christsein eigentlich bedeutet.
Zu oft in unserer Gesellschaft wird geklagt über das, was nicht geschieht und nicht möglich ist. Es wird festgehalten, welche Hürden usw. für dies oder jenes bestehen. Und dann stehen wir natürlich auch bei der Frage der Kirche und deren Zukunft. Doch geht es hierin nicht um die Institution Kirche, die ja nichts anderes als ein "Vehikel" ist um mitzuhelfen den Glauben zu vermitteln, zu leben und in die Welt hinauszutragen. Es geht vielmehr um unser eigenes menschlichen Dasein und hier sind wir gefordert unser Leben von Hoffnung und Zuversicht zu gestalten. Dabei eben uns nicht einfach so um nichts zu kümmern, sondern auch Entscheidungen zu fällen und die Zukunft zu prägen. Jesus Christus hat nicht gewartet, dass sich etwas ändert - ER hat verändert und dies umgesetzt in jedem Augenblick als es möglich war. So sind wir eingeladen nicht einfach von der Hoffnung zu reden, sondern so zu leben und damit die Welt zu verändern im christlichen Gedankengang, in der Nachfolge Jesu Christi. Wenn Sie denken, dass dies unmöglich ist, dann schauen Sie mal hin, was in der Vergangenheit alles ermöglicht wurde, weil Menschen darauf vertraut haben und zugepackt haben. Warum können wir dies nicht? - Weil wir zuerst x Kommissionen brauchen, die alles y-mal abklären oder hinterfragen? Als Glaubensgemeinschaft sind wir eingeladen die Hoffnung jetzt zu leben und zu prägen. Zum neuen Jahr ein irischer Segen
Mögest du das Glück niemals suchen müssen – möge es dich finden, wo immer du auch bist! Ich wünsche dir Sonne im Herzen, einen kühlen Kopf und Wind unter deinen Flügeln! Möge Gott dir dabei helfen, aus neuen Herausforderungen neue Chancen zu machen, aus neuen Chancen neue Wege, aus neuen Wegen neue Ziele, aus neuen Zielen neue Herausforderungen und aus neuen Herausforderungen neues Glück! Wenn dein Glück auf sich warten lässt, dann geh ihm mit großen Schritten entgegen! Ein Jahr voller Sonnenschein wünsche ich dir … und wenn es doch einmal regnen sollte, möge das Leben dir einen guten Freund an die Seite stellen, der schützend den Schirm über dich hält. Wohin dich dein Weg im neuen Jahr auch führen mag, eines sollst du immer haben: Einen Cent in der Tasche - Einen guten Freund an der Seite - Ein Lächeln auf deinen Lippen - Ein Lied in deinem Herzen Autor unbkannt Von Herzen wünsche ich allen frohe Weihnachten und ein gesegnetes 2025!
Immer wieder wird in diesen letzten Wochen und Tagen, die Frage gestellt, ob Weihnachten denn heute gefeiert werden kann infolge der Kriege, der Missstände, der Armut usw. in der Welt? Die Fragestellung beschämt mich als Christ. Denn Jesus Christus kam gerade deswegen in die Welt um sich mit uns zu solidarisieren, uns die Liebe Gottes erfahrbar zu machen. ER kam in die Welt um uns zu zeigen wie wir den Frieden in die Welt tragen können und zu einer Verbesserung der Welt beitragen. ER sagt uns: Es lohnt sich sich einzusetzen für das Leben, denn jedes einzelne Leben ist von Gott gewollt und verdient die entsprechende Würde, Achtung und den Respekt. - Einen Respekt, der die Liebe zum anvertrauten Leben sichtbar macht und mithilft, dass die Dunkelheit der Welt durch Gottes Liebe und Licht verdrängt und zerstört wird. So wünsche ich Ihnen allen: Lassen Sie die Nacht geweiht sein; lassen Sie die Nacht zu Weih-Nacht werden, indem Sie offen sind für die Liebe Gottes und dieses Licht in Ihrem Herzen annehmen und weiterschenken. Und machen Sie es dabei wie Gott selbst: Werden und seien Sie Mensch - von Gott geliebt und angenommen. Ihrr SSR-Pfarrer Kurt Vogt Sie finden hier ein Interview, das mit mir zum Hl. Martin geführt wurde am 11.11.2024 mit Radio Central.
Die Weltsynode in Rom ist zu Ende. Doch der eingeleitete Prozess geht weiter. - Und das Erstaunliche ist: der Papst setzt die Beschlüsse direkt in Kraft und erarbeitet kein nachsynodales Schreiben. Dies ist ein bemerkenswerter Vorgang. Erfreulich ist, wie alle Kapitel/Abschnitte angenommen wurden mit über 85% Ja, nur Artikel 60 erhielt weniger JA-Stimmen. Auf katholisch.de heisst es dazu: "Die katholische Kirche hat auf ihrer Weltsynode in Rom zahlreiche Beschlüsse gefasst, die zu grundlegenden Reformen führen sollen. Dazu gehört, dass sie die Frage der Zulassung von Frauen zu Weiheämtern offenhalten will. Zudem stimmte die Versammlung für eine Dezentralisierung der katholischen Weltkirche und eine stärkere Beteiligung der Basis an wichtigen Entscheidungen. Auch die Forderungen nach mehr Transparenz und Rechenschaftspflicht für Kirchenobere erhielten breite Mehrheiten. Überraschend gab Papst Franziskus die Beschlüsse der Synode unmittelbar nach der Abstimmung zur Veröffentlichung frei. Er verzichtete darauf, sie in einem eigenen päpstlichen Schreiben noch einmal einer Überprüfung und Auswahl zu unterziehen. Einige der Ergebnisse werde er jedoch noch einmal den Bischöfen der katholischen Weltkirche vorlegen und mit ihnen über ihre Umsetzung beraten, erklärten Vertreter des Synodensekretariats bei der Vorstellung der Ergebnisse am Samstagabend. In ihren Beschlüssen sprach sich die Weltsynode ferner für größere Spielräume bei dezentralen Entscheidungen in der katholischen Kirche aus. Das bisherige Verfahren für die Anerkennung von Beschlüssen lokaler Kirchenversammlungen müsse reformiert werden, heißt es in dem Text. Nur bei Fragen, die dogmatischen oder moraltheologischen Charakter haben oder die Sakramente betreffen, solle künftig weiterhin ein römisches Placet erforderlich sein. In allen anderen Fällen könne eine stillschweigende Zustimmung durch Rom angenommen werden. Die Weltsynode votierte zudem für mehr Mitsprache von Laien bei der Auswahl neuer Bischöfe. Die Synodenversammlung hoffe, dass das Volk Gottes bei der Wahl der Bischöfe ein größeres Mitspracherecht bekomme, heißt es in dem Abschlussdokument der Weltsynode." Hier die Deutsche Arbeitsübersetzung (nicht offizielle) des Generalsekretariates der Bischofsssynode: www.dbk.de/fileadmin/redaktion/diverse_downloads/dossiers_2024/2024-10-26_Weltsynode-Abschlussdokument-TED.pdf Über jeden Abschnitt des 50seitigen Dokumentes wurde einzeln abgestimmt und da ist es interessant zu sehen, wie die Resultate sind: - die meisten Abschnitte haben weniger als 20 Nein-Stimmen, - dann kommen je ein Abschnitt mit 22,28,33,38,39,40,43,45 Nein-Stimmen. - 2x 21,26 und 32 Nein-Stimmen, - 3x 25 und 37 Nein-Stimmen - Schliesslich kommt Artikel Nr. 60 mit 97 Nein-Stimmen bei 258 JA-Stimmen daher (also weniger als 30% Nein-Stimmen). Fazit ist: dass alle Artikel angenommen wurden. Hier der Artikel Nr. 60 in Italienisch und in Englisch "60. In forza del Battesimo, uomini e donne godono di pari dignità nel Popolo di Dio. Eppure, le donne continuano a trovare ostacoli nell’ottenere un riconoscimento più pieno dei loro carismi, della loro vocazione e del loro posto nei diversi ambiti della vita della Chiesa, a scapito del servizio alla comune missione. Le Scritture attestano il ruolo di primo piano di molte donne nella storia della salvezza. A una donna, Maria di Magdala, è stato affidato il primo annuncio della Risurrezione; nel giorno di Pentecoste, nel Cenacolo era presente Maria, la Madre di Dio, insieme a molte altre donne che avevano seguito il Signore. È importante che i relativi passi della Scrittura trovino adeguato spazio all’interno dei lezionari liturgici. Alcuni snodi cruciali della storia della Chiesa confermano l’apporto essenziale di donne mosse dallo Spirito. Le donne costituiscono la maggioranza di coloro BOLLETTINO N. 0832 - 26.10.2024 19 che frequentano le chiese e sono spesso le prime testimoni della fede nelle famiglie. Sono attive nella vita delle piccole comunità cristiane e nelle Parrocchie; gestiscono scuole, ospedali e centri di accoglienza; sono a capo di iniziative di riconciliazione e di promozione della dignità umana e della giustizia sociale. Le donne contribuiscono alla ricerca teologica e sono presenti in posizioni di responsabilità nelle istituzioni legate alla Chiesa, nelle Curie diocesane e nella Curia Romana. Ci sono donne che svolgono ruoli di autorità o sono a capo di comunità. Questa Assemblea invita a dare piena attuazione a tutte le opportunità già previste dal diritto vigente relativamente al ruolo delle donne, in particolare nei luoghi dove esse restano inattuate. Non ci sono ragioni che impediscano alle donne di assumere ruoli di guida nella Chiesa: non si potrà fermare quello che viene dallo Spirito Santo. Anche la questione dell’accesso delle donne al ministero diaconale resta aperta. Occorre proseguire il discernimento a riguardo. L’Assemblea invita inoltre a prestare maggiore attenzione al linguaggio e alle immagini utilizzate nella predicazione, nell’insegnamento, nella catechesi e nella redazione dei documenti ufficiali della Chiesa, dando maggiore spazio all’apporto di donne sante, teologhe e mistiche." "60. By virtue of Baptism, women and men have equal dignity as members of the People of God. However, women continue to encounter obstacles in obtaining a fuller recognition of their charisms, vocation and roles in all the various areas of the Church’s life. This is to the detriment of serving the Church’s shared mission. Scripture attests to the prominent role of many women in the history of salvation. One woman, Mary Magdalene, was given the first proclamation of the Resurrection. On the day of Pentecost, Mary, the Mother of God, was present, accompanied by many other women who had followed the Lord. It is important that the Scripture passages that relate these stories find adequate space inside liturgical lectionaries. Crucial turning points in Church history confirm the essential contribution of women moved by the Spirit. Women make up the majority of churchgoers and are often the first witnesses to the faith in families. They are active in the life of small Christian communities and parishes. They run schools, hospitals and shelters. They lead initiatives for reconciliation and promoting human dignity and social justice. Women contribute to theological research and are present in positions of responsibility in Church institutions, in diocesan curias and the Roman Curia. There are women who hold positions of authority and are leaders of their communities. This Assembly asks for full implementation of all the opportunities already provided for in Canon Law with regard to the role of women, particularly in those places where they remain under-explored. There is no reason or impediment that should prevent women from carrying out leadership roles in the Church: what comes from the Holy Spirit cannot be stopped. Additionally, the question of women's access to diaconal ministry remains open. This discernment needs to continue. The Assembly also asks that more attention be given to the language and images used in preaching, teaching, catechesis, and the drafting of official Church documents, giving more space to the contributions of female saints, theologians and mystics. " Hier die Deutsche Arbeitsübersetzung (nicht offizielle) des Generalsekretariates der Bischofsssynode: „60. Aufgrund der Taufe haben Frauen und Männer als Mitglieder des Volkes Gottes die gleiche Würde. Frauen stoßen jedoch weiterhin auf Hindernisse, wenn es darum geht, ihre Charismen, ihre Berufung und ihre Rolle in allen verschiedenen Bereichen des kirchlichen Lebens umfas- sender anzuerkennen. Dies geht zu Lasten des Dienstes an der gemeinsamen Sendung der Kir- che. Die Heilige Schrift bezeugt die herausragende Rolle vieler Frauen in der Heilsgeschichte. Einer Frau, Maria Magdalena, wurde die erste Verkündigung der Auferstehung anvertraut. Am Pfingsttag war Maria, die Mutter Gottes, anwesend, begleitet von vielen anderen Frauen, die dem Herrn nachgefolgt waren. Es ist wichtig, dass die Schriftstellen, die diese Geschichten erzählen, in den liturgischen Leseordnungen angemessenen Raum finden. Entscheidende Wen- depunkte in der Kirchengeschichte bestätigen den wesentlichen Beitrag von Frauen, die vom Geist bewegt wurden. Frauen stellen die Mehrheit der Kirchgänger dar und sind oft die ersten Glaubenszeugen in den Familien. Sie sind aktiv am Leben kleiner christlicher Gemeinschaften und Pfarreien beteiligt. Sie leiten Schulen, Krankenhäuser und Unterkünfte. Sie führen Initiati- ven zur Versöhnung, zur Förderung der Menschenwürde und der sozialen Gerechtigkeit an. Frauen tragen zur theologischen Forschung bei und sind in verantwortlichen Positionen in kirchlichen Institutionen, in Diözesankurien und in der Römischen Kurie vertreten. Es gibt Frauen, die Autoritätspositionen innehaben und ihre Gemeinschaften leiten. Diese Versamm- lung fordert die vollständige Umsetzung aller Möglichkeiten, die bereits im kanonischen Recht in Bezug auf die Rolle der Frau vorgesehen sind, insbesondere an den Stellen, an denen sie noch nicht ausreichend umgesetzt sind. Es gibt keine Gründe, die Frauen daran hindern sollten, Führungsrollen in der Kirche zu übernehmen: Was vom Heiligen Geist kommt, kann nicht auf- gehalten werden. Darüber hinaus bleibt die Frage des Zugangs von Frauen zum diakonischen Amt offen. Diese Unterscheidung muss weitergehen. Die Versammlung fordert außerdem, dass der Sprache und den Bildern, die in Predigten, im Unterricht, in der Katechese und bei der Ausarbeitung offizieller kirchlicher Dokumente verwendet werden, mehr Aufmerksamkeit ge- schenkt wird, indem den Beiträgen weiblicher Heiliger, Theologinnen und Mystikerinnen mehr Raum gegeben wird“. «Als Goliath den Israeliten gegenübertrat, dachten alle: Er ist so gross, da haben wir überhaupt keine Chance! Aber David dachte: Er ist so gross, den kann ich gar nicht verfehlen!
Was für eine sympathische Form von biblischem Optimismus. In diesem Sinne will ich beim Hirtenjungen David in die Schule gehen, der es mit seinem Optimismus bis zum König gebracht hat.» Ludwig Pritscher in «Lebenskünstler will ich werden», Paulinus Verlag, Trier 2024 Sie finden hier den Vortrag von Prof. Markus Ries zum hl. Martin in der Pfarrkirche St. Martin am 2.9.2024.
"Macht heisst gestalten können, die Möglichkeit haben, schöpferisch tätig und kreativ zu sein, etwas entwickeln zu können. Macht ist also im besten Sinne ein schöpferischer Akt. Wenn ich Macht verstehe als machen und gestalten können, dann brauche ich, dann braucht jede und jeder Macht, um Mensch zu sein. Schauen wir in unsere jüdisch-christliche Tradition, schauen wir, wie es die Bibel schon seit vielen hunderten Generationen lehrt: Du, Mensch, bist nicht nur ein Geschöpf Gottes, sondern du, Mensch, kommst zu der höchsten Erfüllung, wenn du das Göttliche in dir nicht nur entdeckst, sondern es aufblühen lässt. Du kommst zu deiner Erfüllung, wenn du selbst wieder Schöpferin, Schöpfer wirst. Denn es ist grossartig, sich in diese Welt einzubringen. Dein Tun erfüllt dich mit Sinn. Dieser Sinn strahlt zurück. Gestalten ist nicht einfach ein Dienst und eine Pflicht, sondern macht das Leben schön. Dann ist Macht etwas Wunderbares."
Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ, Hildesheim in: Ch. Koller/K. Gallegos Sanchez/Th. Neumann / B. Steenberg (Hg.), Spielmacher Gottes s. 178, Herder Verlag |
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Januar 2025
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