Vor einigen Tagen erzählte mir eine Frau mit grosser Freude und Stolz von ihren 3 kleinen Enkelkindern. Dabei sagte sie dann auch, dass die Enkelin ein richtiges "Duracell-Mädchen" sei. - Auf meine Nachfrage hin, was sie damit meinte, erzählte sie, wie sie nur staunen könne welche Energie das Mädchen habe. Kaum ist was gemacht, muss das nächste getan werden - und man habe das Gefühl, dass das 5jährige Kind keine Kraft- und Atempause brauche. Einmal "aufgezogen" - wie in der Werbung von Duracell das Häschen - lebt das Kind mit Energie und Begeisterung. Manchmal wäre man froh, die Energie würde etwas nachlassen.
Schmunzeln musste ich anhand dieses Bildes auf der einen Seite - auf der anderen Seite jedoch wurden Fragen in mir aufgeworfen. Es sind Fragen entsprechend vom Verhalten eines Kindes an das Verhalten der Erwachsenen: - Wo bleibt die Energie bei uns Erwachsenen für nötige Veränderungen, in Kirche, Staat, Gesellschaft, Vereinen? - Wo ist die Freude am Leben, am Glauben, an der Gemeinschaft? - Wo ist das Bewusstsein, dass es weiter geht? - Wo ist der Wille komplizierte Dinge zu vereinfachen und damit zu verändern und neue Lebensenergie zu senden? - Wo ist das Staunen können über das Schöne in der Welt und damit die Dankbarkeit, die uns Kraft ist? Es gibt viel zu tun, packen wir es an - mit der Energie wie das Duracell-Mädchen. Oder so wie es Papst Johannes XXIII angeblich zu einem Mitarbeiter gesagt habe in der Vorbereitung des Zweiten Vatikanischen Konzils, der sich beklagte, dass zu wenig Zeit bleibt bis zu einem möglichen Beginn des Konzils: "Dann schaffen wir es in der halben Zeit."
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September 2024
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