Heute war die alttestamentliche Lesung von Hagar und Sarah gemäss der Leseordnung im Gottesdienst vorzutragen (Gen 21,5.8-20; www.bibleserver.com/EU/1.Mose21%2C5)
Viele tragen diesen Text nicht gerne vor und übergehen dabei, was wirklich hier ausgedrückt wird: "Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan. Nun kannst du gehen!" - Sicherlich müsste das Sprichwort hier umgeschrieben werden in die weibliche Form. Hagar hilft Abraham - mit der Einwilligung Sarahs - zu einem Nachkommen. Und alles geht gut und sie haben eine Zeit lang Freude miteinander. Hagar hat ihren Beitrag geleistet. - Doch statt sich hierüber länger zu freuen, entsteht Eifersucht und Neid. Dem hilft Gott in 2 Schritten ab: Zuerst kann auch Sarah einen Sohn gebären und es hätte gut sein können. Doch dies genügt nicht - jetzt muss der Erstgeborene verschwinden (aus den Augen, aus dem Sinn). Gott macht bei diesem zweiten Wunsche nicht mit und er steht Hagar und Ismael bei. So können sie ihr Leben entfalten und viele Menschen beschenken und bereichern. Dieser Bericht kann auf viele Lebensbereiche in unserem Leben übertragen werden: in der Politik, in der Kirche, in der Arbeitswelt, im Vereinsleben. - Der Mitmensch ist so lange wichtig, wie er einem hilft. Doch sobald die Gefahr besteht, dass der Mitmensch einem vor dem Lichte steht und einem in den Schatten stellt (unbegründet oder begründet) sollte diese Person so schnell wie möglich verschwinden. Es ist schade, dass hier die Wertschätzung, die Dankbarkeit verloren geht und statt sich am anderen erfreuend ein Miteinander auf einmal ein Gegeneinander sich entwickelt. Wäre es nicht angezeigt umzudenken und Neues zu ermöglichen? - Die Welt würde sich freuen: in der Politik, in der Kirche, in der Gesellschaft, in der Familie, in den Vereinen.
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September 2024
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