Heute ist Nationalfeiertag im Fürstentum Liechtenstein - und in den letzten Wochen und Monaten wurde viel diskutiert über den Glauben und wer den "richtigen" hat.
Für mich symptomatisch diesbezüglich ist die dargestellte Vielfalt des Glaubens in den verschiedenen Patronen, der Kirchen in Liechtenstein. Sie machen deutlich, der eine Glaube an Gott zeigt sich in vielen verschiedenen Facetten. Schauen Sie mal hin, von Süden nach Norden: Nikolaus und Martin (Balzers) Gallus und Martin (Triesen) St. Josef (Triesenberg) Florin (Vaduz) Laurentius (Schaan) St. Josef (Planken, zur Pfarrei Schaan gehörend) Mariä Himmelfahrt (Bendern) Martin (Eschen) Sebastian und Rochus (Nendeln, Kaplanei) Unbeflecktes Herz Mariens (Schellenbeg) Fridolin (Ruggell) Friedenskapelle/Bruder Klaus (Malbun) und viele andere Kapellen. Die Patrozinien machen die Vielfalt des christlichen Glaubens sichtbar. Menschen haben nach ihren Talenten und Fähigkeiten den Glauben verkündet: Maria in der Hingabe zur Aufgabe der Erziehung und Begleitung Jesu. Der hl. Martin (getauft vom hl. Hilarius) als der Teilende und Soziale. Der hl. Fridolin als der Verkünder des Hl. Hilarius, der die Lehre der Dreifaltigkeit in seinem Hauptakzent sah. Sebastian und Rochus die Beistehenden als Martyrer und in Krankheiten. Der hl. Josef als jener, der im Hintergrund wirkt, damit andere im Vordergrund sich einbringen können. Der hl. Gallus als einer der grossen Missionare. Fehlen darf nicht der Hl.Florin, der Eremit und Helfer der Bedürftigen. Schliesslich Bruder Klaus als der Friedensspender mit seiner Kapelle in Malbun. Wer ist der richtige Christ, die richtige Christin von den oben geannten Personen? Sie alle haben sich zum Christentum bekannt - und haben in je eigener Art und Weise versucht das Christentum zu leben und zu verkünden. Das Christentum lebt von der Vielfalt in der Einheit, so wie die Menschheit von der Vielfalt der Menschen lebt, die sich füreinander und im Miteinander einsetzen als Geschöpfe Gottes in dieser wunderbaren Welt. Statt auszuschliessen, sind wir eingeladen einzuschliessen und zu versammeln. Statt Auszugrenzen sind wir eingeladen zu sammeln, zu vereinen.
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September 2024
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